Das Thema der Zugsau wird in vielen Schützenzügen fast überall gleichgehalten: Ein Schützenbruder, welcher sich durch besonders peinliche Auftritte in besonderer Weise qualifiziert hat, wird zur Zugsau erklärt und muss zur „Belohnung“ eine Kette o.ä. in Form einer Sau tragen. Die Schwarzen Husaren Gindorf dürfen sich damit brüsten, über zwei Zugsäue zu verfügen. Jedoch gelten hier ein paar feine Unterschiede zu anderen Zügen!
Anfangs existierte unsere Zugsau nur in Form eines Sparschweins, welches auch heute noch ständiger Begleiter auf unseren Versammlungen ist. Übriggebliebene Umlagen oder Restgelder sonstiger Art sowie freiwillige Spenden wurden der Zugsau immer wieder zugeführt. Und so wurde bzw. wird die Zugsau allmählich immer mehr gemästet bis zum Tage der Schlachtung. Dann wird ihr Fell oder besser ihr Inhalt zumeist in flüssiges Elektrolyt umgesetzt.
Im Jahre 2004 reichte dieser Umstand unserem Zugkamerad und damaligen stellv. Brudermeister Robert Hoppe offenbar nicht aus. Somit stellte er uns im Rahmen unserer damaligen Zugkönigfeier eine kleine Zugwutz namens „Fridolin“ vor. Diese Wutz baumelte schmuckhaft an einer Kette.
Robert´s Anliegen war jedoch, daß nicht derjenige zur Zugsau gekürt werden solle, weil er für Negativ-Schlagzeilen gesorgt hatte, sondern eher derjenige, der sich im Besonderen hervortut, sich mit viel Elan, mit guten Ideen und persönlichem Engagement für die Allgemeinheit in unsere Zuggemeinschaft einbringt.
Unsere Zugwutz soll für ein Jahr daran erinnern, dass wir alle nur Menschen sind und dass Toleranz, Verständnis und Menschlichkeit Charaktereigenschaften sind, die man wirklich leben kann und die dazu geeignet sind, eine richtige Gemeinschaft auszuzeichnen. Darüber hinaus gehören wir als Zuggemeinschaft einer Bruderschaft an, deren ureigenstes Ziel es war und ist, für den anderen da zu sein, wenn man gebraucht wird.
Der Träger der Zugsau ist somit auch verantwortlich, während seiner Patenschaft bereits Ausschau zu halten nach einem geeigneten Nachfolger, in dessen Obhut er sie dann nach einem Jahr weiterreicht.
Zugsau | Jahr |
Sascha Beckmann | 2004 |
Thomas Klever | 2005 |
Matthias Nix | 2006 |
Karl-Heinz Pröpper | 2007 |
Thomas Pröpper | 2008 |
Hubert Jungverdorben | 2009 |
Horst Engel | 2010 |
Helmut Jungverdorben | 2011 |
Josef Becker | 2012 |
Michael Schauf | 2013 |
Robert Hoppe | 2014 |
Thorsten Wagner | 2015 |
Martin Bolten | 2016 |